Du hattest mich auf dieses Thema gebracht. Es geht um Erotik in den reiferen Jahren. Sagen wir im Alter von 50Plus aufwärts. (Schon meine erfolglose Suche nach einem erotischen „Best Ager“ Titelfoto auf Unsplash spricht im Grunde Bände) Und mir kam ein altes italienisches Sprichwort in den Sinn, das ungefähr so geht: „Solange ein Mann seinen Mund und seine Hände benutzen kann, ist er nicht impotent“. Vor allem die Frauen unter meinen Lesern werden verstehen, was gemeint ist.

 

Bei unserem Threesome geht es NICHT in erster Linie um den Akt der sexuellen Vereinigung. Es geht vielmehr um die unendliche Vielfalt des Foreplays. Sich zu entspannen, seinen Körper zu spüren und zu genießen. Es beinhaltet gegenseitige Streicheleinheiten, Massagen aller Art, Küsse wohin auch immer. Jeder darf so sein, wie er sich wohlfühlt. Nackt, halbnackt, im Outfit seiner Wahl. Ich trage meistens ein schwarzes oder weißes String-Top und einen kurzen schwarzen Volantrock. Inkl. Bra/Slip oder gar nichts drunter. Je nachdem, wie ich mich am besten fühle. Schwarz ist meine Lieblingsfarbe in Sachen Dessous.

 

Die Erfahrung, die für mich die spannendste war = Zeugin zu sein, wenn zwei Männer (die sich schon lange kennen und beste Freunde sind) einander streicheln und ihre Körper gegenseitig liebkosten. Wer kennt den männlichen Körper besser als ein Mann selbst? Für mich als Frau eine durchaus auf- und erregende Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Auf einen Austausch von Zungenküssen und den sexuellen Akt der Vereinigung (zwischen den beiden Männern) wird bewusst verzichtet. Denn sie sind beide hetero. Es gibt andere Varianten, den Höhepunkt zu gestalten und ihn zu genießen. Alleine dieses Sich-Gehen-Lassen- Können, in gegenseitigem Vertrauen und im Beisein einer Frau, habe eine besondere Qualität. So hat mann mir versichert.

 

Das sich Einlassen auf die Konstellation „eine Frau mit zwei Männern“ (einer ist mein Ehemann, der andere sein bester Freund) hat so einiges an Mut gekostet. Zumal wir allesamt die sog. Lebensmitte überschritten haben. Was uns vor diesem Hintergrund vor allem verbindet ist die gemeinsame Überzeugung, dass es sich beim Thema EROTIK um eine der kreativsten und inspirierendsten aller zwischenmenschlichen Energien handelt. Und das altersunabhängig. Auf sie zu verzichten bedeutete im Grunde, sich langfristig vom lebendigen LEBEN zu verabschieden. = seine Phantasie, seinen Schwung und seinen Spirit zu verlieren. Warum haben große Künstler stets eine Muse?

 

Und last but not least noch ein persönlicher Erfahrungswert: Es kann sicherlich nicht schaden, dass man/frau sich in bzw. mit dem eigenen Körper wohlfühlt und bewusst auf ihn achtet. Ob allein, zu zweit oder ab und an auch mal zu dritt … 😉